Agilität


Agilität ist dieser Tage ein gesellschaftliches Modewort – und das nicht ohne Grund. Immer schneller vollziehen sich in allen Teilen der Gesellschaft Veränderungen und es ist von zentraler Bedeutung, sich hier zurechtfinden und auf Veränderung reagieren zu können, damit eine Zusammenarbeit zu positiven Ergebnissen führen kann.
So ist hier die erste Bedingung, dass die formelle Form der Zusammenarbeit/der Vertrag Raum für Veränderung bietet – und zwar schnell und effektiv. Veränderungen müssen also ohne formelle oder an höherer Stelle erforderliche Nachverhandlungen erfolgen können.


Die zweite Bedingung besteht darin, dass beide Parteien offen sind, ihren jeweiligen Standpunkt zu wechseln und Standpunktwechsel der jeweils anderen Partei anerkennen. Weiterhin müssen sich die Parteien gegenseitig so stark vertrauen, dass man sich traut, Fehler und falsche Standpunkte einzuräumen, wobei gleichzeitig ein gewisser Spielraum für Fehler erlaubt ist. Dies darf natürlich nicht für schlecht durchdachte Lösungsvorschläge oder willkürliche Entscheidungen missbraucht werden. Beide Parteien müssen anerkennen: Falls (oder besser: wenn) Fehler auftreten, ist die Entscheidung mit dem geringsten Übel jene, die Fehler sofort zu beheben – auch wenn die Reputation leidet.


Die positive Lesart von Agilität ist, dass sie jederzeit ermöglicht, die Chancen zu ergreifen, die sich im Laufe der Zusammenarbeit ergeben, und zwar unabhängig davon, ob einer geltenden Vereinbarung zufolge vielleicht eine Richtung eingeschlagen werden sollte, die sich nun als weniger günstig erweist.
Agilität ist die Voraussetzung dafür, dass die Zusammenarbeit so reibungslos funktioniert, dass die Aufgaben im Laufe der Zeit tatsächlich gelöst werden.