Scrum

Zuschnitt auf SCRUM, das Modell für Zusammenarbeit

SCRUM ist ein äußerst praktisches und flexibles Modell für die Zusammenarbeit, das leicht verständlich und im Einsatz einfach ist.
Es hat sich für die Aufteilung einer agilen Zusammenarbeit in operative Intervalle (kleine Teile des Wasserfallmodells) als überaus effektiv erwiesen. SCRUM umfasst eine Reihe von Begriffen und Rollenbeschreibungen, mit deren Hilfe die Kommunikation viel effektiver gestaltet werden kann – ohne dabei den Prozess der Zusammenarbeit in einer begrenzten Struktur zu isolieren.
SCRUM ist weit verbreitet im Einsatz und wird an zahlreichen Stellen erläutert.
Wikipedia bietet eine gute Einführung unter https://da.wikipedia.org/wiki/Scrum (Dänisch) und eine umfassendere Beschreibung auf https://en.wikipedia.org/wiki/Scrum_(software_development) (Englisch) und https://de.wikipedia.org/wiki/Scrum (Deutsch).
Auf https://www.scrumalliance.org/ ist darüber hinaus Referenzmaterial und vieles mehr erhältlich.

Wichtig an dem Modell ist, dass SCRUM für Anpassungen offen ist. Erfahrungsgemäß passt es vielen Kunden, wenn das Sprintintervall dem Monatsrhythmus folgt, was gleichzeitig auch das längste empfohlene Intervall darstellt. Die Aufgaben hingegen laufen häufig über mehrere Sprints. Dies ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass viele öffentliche Organisationen langsamer agieren als private Organisationen. Das liegt wiederum meistens an komplizierten Entscheidungsprozessen bei öffentlichen Kunden, selbst bei kleineren Dingen.


Die Beziehung

Auch wenn in einer Beziehung zwischen Lieferant und Kunde in der Regel der Kunde bestimmt, funktioniert die Beziehung dennoch am besten, wenn beide Parteien die Fachkompetenz und Integrität des jeweils anderen achten. Trotz einer aus Machtsicht ungleichen Beziehung – der Kunde steht im Zentrum – ist die gegenseitige persönliche Kenntnis der Organisation und Mitarbeiter sehr nützlich. Sowohl, wenn es darum geht, Missverständnissen vorzubeugen als auch für die Erfolgssteigerung.
Die praktische Zusammenarbeit
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit kann auf einer Kooperationsvereinbarung basieren, in der im Wesentlichen nur das Stundenhonorar und eine Meeting- und Entscheidungsstruktur für die Zusammenarbeit festgelegt sind.
Zu Beginn der Zusammenarbeit wird häufig mit einer kleineren Aufgabe begonnen, für die der Lieferant eine Schätzung abgibt.
Wenn er diese Aufgabe bzw. Ware gemäß Schätzung liefert, können größere Aufgaben in Angriff genommen werden, wobei die laufende Zusammenarbeit nach dem SCRUM-Modell erfolgt.
Bestenfalls sollte eine Kooperationsvereinbarung nur eine allgemeine Beschreibung des fachlichen Inhalts der Vereinbarung enthalten, und nach Möglichkeit keine spezifischen Details dazu beinhalten, welche Programme und Aufgaben konkret entwickelt und implementiert werden sollen. In erster Linie sollte in der Vereinbarung eine Struktur enthalten sein, wie der Kunde dem Lieferanten seine Wünsche mitteilt, wie er laufend die Möglichkeit für Feedback hat und schließlich, wie der Kunde die Lieferungen abnimmt.
Das beste Vertragsszenario ist erreicht, wenn beide, Kunde und Lieferant, am Quelltext/Quellcode sowie an sämtlichen Dokumentation die vollen Eigentumsrechte haben. Dies lässt sich in der Praxis allerdings nicht immer umsetzen.
Optimal wäre es darüber hinaus, wenn sämtlicher Code und die gesamte Dokumentation als Open-Source veröffentlicht werden können.
Die Kooperationsvereinbarung sollte bestenfalls relativ kurzfristig beendet werden können und dies für keine der Parteien juristische und ökonomische Konsequenzen haben. Denn eine Zusammenarbeit kann nur so lange funktionieren, wie es beide Parteien wünschen.
Trotzdem muss der Lieferant de jure und de facto darauf eingestellt sein, für die laufenden Programme auch nach einer eventuellen Beendigung der Vereinbarung einige Jahre lang Wartungsarbeiten durchzuführen. Außerdem verpflichtet sich der Lieferant, den Kunden zu unterstützen, wenn er eine Aufgabe abschaffen (und evtl. archivieren/migrieren) möchte, oder einem neuen Lieferanten bei der Übernahme der Weiterentwicklung Einstiegshilfe zu leisten.
In der Praxis unternimmt ein seriöser Lieferant, der seinen Ruf ernst nimmt, unheimlich viel, um die Zufriedenheit des Kunden sicherzustellen. Wenn dies trotz allem nicht möglich ist, setzt der Lieferant alles in seiner Macht stehende daran, dass der Kunde ihm mindestens zugesteht, jedenfalls sein Äußerstes geleistet zu haben – sodass man sich in gutem Einvernehmen trennen kann.
Seriöse Lieferanten leben von ihrem Ruf.