Branchenlösung mit Anwendervereinigung als Eigentümer
Case Study:
Branchenlösung mit Anwendervereinigung als Eigentümer
Hintergrund:
Die kommunale Verwaltung in Grönland unterliegt einer umfassenden Gesetzgebung und zahlreichen äußerst komplexen Vorschriften. Damit sie ihre Aufgaben erfolgreich durchführen kann, sind speziell gestaltete IT-Systeme erforderlich, die genau auf die jeweiligen Zwecke und Zielvorgaben abgestimmt sind.
Seit mehr als 30 Jahren arbeiten die grönländischen Gemeinden gemeinsam an der Bereitstellung eines umfassenden Lösungsportfolios, das aus zahlreichen Teilsystemen und Modulen zur Bearbeitung von Aufgaben der Kommunalverwaltung besteht und zur Jahrtausendwende in Form einer grafischen Oberfläche namens Winformatik® eingeführt wurde.
KIMIK iT ist seit 1999 mit der Entwicklung und Wartung von Winformatik® betraut.
Lösung:
Neben seinen zahlreichen Einsatzbereichen umfasst Winformatik® unzählige Funktionen für unter anderem einen Online-Bürgerservice, die Verwaltung von Kindertagesstätten, Rente, Wohngeld, Kindergeld, Unterhalt, des Bereichs Kinder mit Behinderungen und Heimkinder sowie von Arbeitslosmeldungen – all diese Funktionen sind in die eigenen Finanzteilsysteme der Gemeinde und in das von einigen Gemeinden eingesetzte auf Microsoft Dynamics AX2012 basierende Teilsystem integriert.
Kennzeichnend für Winformatik® ist, dass das System der kommunalen Anwendervereinigung KAQA gehört. Diese arbeitet hinsichtlich Wartung, Weiterentwicklung sowie Betrieb und Support der Lösungen seit 20 Jahren mit KIMIK iT zusammen. Seit sie besteht, erfolgt diese Zusammenarbeit in einer Form, die sich heute am besten als vertrauensbasierte modifizierte Zusammenarbeit nach SCRUM bezeichnen lässt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Scrum.
Kooperation mit KIMIK iT:
Ein zentrales Element der Zusammenarbeit stellt der enge und tägliche Kontakt zu den wichtigsten Gemeindemitarbeitern dar, der u. a. durch eine auf Dänisch, teils auch auf Grönländisch, verfügbaren Website für den Support und die Zusammenarbeit unterstützt wird, siehe https://www.kaqa.gl.
Die Neuentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen einer modulspezifischen Fachgruppe und einem Senior-Entwickler von KIMIK iT. Die Fachgruppe setzt sich dabei aus kommunalen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen zusammen, die sich mit der geltenden Gesetzgebung auskennen, über Geschäftsregeln informiert sind und auf dem jeweiligen Gebiet über Praxiserfahrung verfügen. Der Senior-Entwickler trägt seinerseits mit softwaretechnischen Erfahrungen, in der Geschäftslogik des Bereichs, und mit Kenntnissen über die anderen Lösungen des Kunden dazu bei. Damit wird sichergestellt, dass alle Gemeinden in den einzelnen Fachgruppen vertreten sind, sodass sie – im Detail – Standpunkte einbringen und ihre Einzelinteressen berücksichtigt werden können. Damit erstellen der Senior-Entwickler und sein Team die bestmögliche System-Lösung.
Fachgruppen- und aufgabenübergreifend gibt es im Rahmen der Zusammenarbeit monatliche Entwicklungs-Sprints mit wöchentlichen Status- und Priorisierungsmeetings mit der übergeordneten Product-Owner-Gruppe des Kunden. In diesen Meetings geht es im Wesentlichen um die Bewertung dessen, was seit dem letzten Mal passiert ist, und darum, zu überprüfen, ob Prioritäten bei den laufenden Entwicklungs- und Wartungsaufgaben angepasst werden müssen.
Vorteile:
Hierdurch ist gewährleistet, dass die Priorität und der Fokus bei der Entwicklung immer auf Einsatzbereichen liegt, die den Gemeinden und ihren administrativen Aufgaben tatsächlich praktischen Nutzen bringen – und wie gewünscht für die Bürger funktionieren. Darüber hinaus ist eine sehr schnelle Reaktion auf Änderungen möglich, wodurch das Risiko gesenkt wird, Zeit und Ressourcen für eine Entwicklung zu verschwenden, die ansonsten eventuell im Nirgendwo gelandet wäre.